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Chicken Korma

6 Mär

Asiatische Küche im Allgemeinen und Curries im Speziellen stehen bei uns immer hoch im Kurs. Gestern gab es bei uns daher dieses köstliche Chicken Korma, das im Vergleich zu eher scharfen, feurigen Curries einen etwas milderen und sahnig-cremigen Geschmack hat.

Das Korma hat seine Ursprünge in der Küche der Mogulen des 16. Jahrhunderts: Die persischen Mogulen fielen 1526 in Indien ein und prägten die Mughlai-Küche. Dies ist eine besonders reichhaltige Küche, die zu Hofe aufgetischt wurde, und indische und persische Einflüsse in sich vereinte. Der Begriff Korma bezeichet allgemein eine Art von Curry, die mit Nüssen, Kokosmilch oder Sahne und Würzpaste gekocht wird. Auch steht er für die Art der Zubereitung, denn ursprünglich wurde ein Korma auf kleiner Flamme gekocht, sodass das Fleisch langsam und sanft garte, und der enthaltene Joghurt nicht gerinnen konnte. Diese Garmethode ist heute nicht mehr zwingend ausschlaggebendes Kriterium für ein Korma; vielmehrist  eine dickliche, cremige Sauce charakteristisch für das Gericht.

Chicken Korma

(Quelle:  Jamie Oliver, Ministry of Food)

Zutaten: für 4 Personen

  • 800 g Hähnchenbrustfilet
  • 2 Zwiebeln
  • 1 grüne Chilischote (nach Belieben)
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 Bund Koriandergrün
  • 1 Dose Kichererbsen (400 g)
  • Erdnuss oder Pflanzenöl
  • 1 Stück Butter
  • 150 g Korma-Curry-Paste
  • 1 Dose Kokosmilch ( 400 ml)
  • 1 Handvoll Mandelblättchen
  • 2 gehäufte EL Kokosraspeln
  • 200 g Naturjoghurt
  • 1 Zitrone in Spalten geschnitten
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Die Korianderblättchen von den Stielen zupfen, die Stiele hacken. Den Ingwer schälen und fein würfeln. Die Zwiebeln halbieren und in dünne Halbringe schneiden.  Falls man mag, die Same der Chilischote entfernen und diese ebenfalls fein hacken. Das Fleisch in ca 3 cm große Würfel schneiden.
  2. In einer großen Pfanne das Öl und die Butter erhitzen und die Korianderstiele, den Ingwer, die Zwiebelringe und die Chiliwürfelchen unter Rühren etwa 10 Minuten anschwitzen. Wenn alles goldgelb ist die Currypaste, die Kokosmilch, die Mandeln, die Kichererbsen, die Kokosraspeln und das Hähnchenbrustfleisch hinzufügen.
  3. Die leere Kokosmilchdose halb mit Wasser füllen, in die Pfanne gießen und die Sauce einmal aufkochen lassen. Dann die Hitze zurückdrehen und das Curry bei kleiner Stufe 30 Minuten köcheln lassen. Falls die Sauce zu sehr eindickt, etwas Wasser angießen. Wenn das Fleisch gar ist, alles vorsichtig mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Das Curry mit Basmatireis, Joghurt, Zitronenspalten und den Korianderblättchen servieren.

  1. Anmerkungen: Wir waren in mehreren Supermärkten, fanden aber selbst im gut sortierten Globus kene Korma-Paste. Daher kauften wir eine milde Currypaste und fügten noch ein ca 2 El Tomatenmark zu der Sauce hinzu (wie in Jamie Olivers selbst hergestellter Kormapaste). Auch kochten wir das Gericht mit Putenbrustfilet, da Hähnchenfleisch schon aus war. Die Chilischote ließen wir weg, da die Hälfte der Esser vom letzten Vindaloo geschädigt war, das in Sachen Schärfe einen Tick feuriger als erwartet ausgefallen ist :-). Das Chicken Korma hat uns sehr gut geschmeckt, cremig und geschmacksintensiv, und die Konsistenz war durch die Mandeln und Kokosraspeln schön sämig.

Vindaloo

13 Feb

Vindaloo ist ein feurig-würziges indisches Curry aus Goa, das seinen Ursprung in der portugiesischen Küche hat. Der Name des Gerichts leitet sich von den portugiesischen Worten für Wein (vinho) und Knoblauch(alho)  ab; die Portugiesen liebten also ihr Fleisch in Wein und Knoblauch mariniert. Auf der langen Reise nach Goa ist ihr Wein aber anscheinend sauer geworden, was erklärt, warum man heute für ein richtiges Vindaloo Essig verwendet.  In Goa angekommen, wurde das Gericht durch typisch indische Gewürze und eine ordentliche Portion Chilis erweitert. Ursprünglich wird das Curry mit Schweinefleisch zubereitet, man kann aber genauso gut Lamm oder Huhn verwenden. Wer es nicht so scharf mag, lässt einfach die Chilischoten weg und mildert die Schärfe durch eine Portion Joghurt.

Vindaloo Curry

(Quelle: Jamie Oliver’s Ministry of Food)

Zutaten (für 4-6 Personen)

  • 2 Zwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1-2 frische Chilischoten
  • 1 Bund Koriandergrün
  • 4-6 reife Tomaten
  • Erdnuss-oder Pflanzenöl
  • 1 Stück Butter
  • 800 g gewürfeltes Schweinefleisch aus der Schulter
  • 100 g Vindaloo Curry Paste
  • 6 El Balsamico-Essig
  • 1 1/2 El flüssiger Honig
  • 200 g Naturjoghurt
  • 1 Zitrone

Zubereitung:

  1. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Halbringe schneiden. Den Ingwer und den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Chilischoten (nach Geschmack) von den Samen befreien und sehr fein schneiden. Die Blättchen von den Korianderstielen abpflücken, beiseite stellen und die Stiele fein hacken. Die Tomaten vierteln.
  2. In einer großen Pfanne Butter und etwas Öl erhitzen und alle geschnittenen Zutaten bis auf die Tomaten 10 Minuten bei mittlerer Hitze weich und goldgelb dünsten. Das Fleisch und die Currypaste hinzugeben und gut verrühren, damit alle Zutaten von der Paste überzogen sind. Den Essig, den Honig und die Tomaten zufügen, alles nochmals gut vermengen und so viel Wasser angießen, dass alles bedeckt ist (ca 300-400 ml). Den Deckel auflegen und das Curry unter gelegentlichem Rühren 45 Minuten leise vor sich hinköcheln lassen. Bei Bedarf noch etwas Wasser angießen, damit das Curry nicht austrocknet.
  3. Wenn das Fleisch gar und zart ist alles vorsichtig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Als Beilage aßen wir Basmatireis, den wir auch à la Jamie zubereitet hatten. Dazu setzt man einen Topf  mit Salzwasser auf und gibt den Reis hinzu, sobald es kocht. So lässt man ihn ca 5-7 Minuten köcheln und schüttet den halbgaren Reis dann in ein Sieb. Derweil füllt man einen passenden Topf ca 2,5 cm hoch mit Wasser und erhitzt dieses, bis es leise köchelt. Darauf setzt man das Sieb mit dem halbgaren Reis und bedeckt diesen mit einem Deckel oder Stück Alufolie. So dämpft der Reis ca 8-10 Minuten und am Ende hat man lockeren, körnig-trockenen Reis. Neben dem Reis serviert man zu dem Vindaloo einen Klacks Joghurt, reichlich Korianderblättchen und Zitronenschnitze.