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Here we go again…München!

25 Mai

Diese Stadt wächst mir langsam aber sicher richtig ans Herz, ich kann es nicht leugnen!

Das letzte Mal, als wir hier waren, war an Frühling noch nicht zu denken und wir sind mit Stiefeln und Mantel durch die Straßen gelaufen. Frisch wars, aber sehr schön! Nun haben wir München von einer anderen Seite kennengelernt, von einer frühlingshaften, sonnigen, um genau zu sein. Alles war belebter, geschäftiger und beschwingter. Der Englische Garten hat uns total begeistert, genau wie das Kloster Andechs (wobei böse Zungen behaupten, wir hätten uns dort nur wegen des Biergartens so wohl gefühlt 🙂 ). Am Starnberger See hab ich mir eben mal schnell einen zünftigen Sonnenbrand geholt, wurde danach jedoch mit einem Kochkurs an der Volkshochschule überrascht, sodass ich gar keine Zeit hatte zu jammern. Alles in allem hat uns die Stadt auch diesmal wieder umgehauen, wir haben lecker gegessen, neue Ecken entdeckt und ein paar Tage ohne Stress und Hektik sehr genossen…Servus und bis bald, München!

Hier ein paar (kulinarische) Impressionen aus der bayrischen Landeshauptstadt:

Im Englischen Garten

Vorzüglichen Sushi! (das von manchen auf urdeutsche Weise verspeist wurde 🙂 )

Köstlicher Eiskrapfen mit Vanillesoße und Schattenmorellen im Ayinger Wirtshaus

Brotzeit im Kloster Andechs

Großeinkauf bei Feinkost Spina

Rote-Beete-Carpaccio mit Büffelmozzarella von Eckhard

Toskanischer Brotsalat von Tobi

Massaker??? Neeeein, geröstete und enthäutete Paprika
Schloss Nymphenburg

Rigatoni alla Trapanese

13 Apr

Anfang April verbrachten Tobi und ich einige wunderbare Tage inMünchen! Wir bummelten, guckten, spazierten, lagen in der Sonne, besuchten Biergärten…und ließen es uns natürlich auch kulinarisch wieder gut gehen! Dieses superleckere und superschnelle Nudelgericht gab es an einem milden Frühlingsabend. Gefunden haben wir es in  „Jamie’s 30 Minute Meals“ und tatsächlich ließ es sich razzfazz zubereiten. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich davor mental auf eine Runde speed-Kochen einstellt, alle Gerätschaften und Zutaten bereitstellt und den genauen Ablauf vor Augen hat. Und, dass man mit einem funktionstüchtigen Mixer und/oder Pürierstab arbeitet- so kann man sich einige üble Flüche und Verwünschungen sparen :). Schnell noch die Uhr stellen, in die Hände spucken und dann kanns auch schon losgehen!

Rigatoni alla Trapanese

(für 4 Personen)

Quelle: Jamie’s 30Minute Meals

gekocht von Tobi

Zutaten:

  • 500 g Rigatoni
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 großer Bund Basilikum
  • 1/2 Glas Sardellenfilets in Öl (ca 6 Stück)
  • 500 g Kirschtomaten (an der Rispe)
  • 150 g frisch geriebener Parmesan
  • 1 Chilischote (nach Belieben)
  • gutes Olivenöl
  • grobes Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:

  1. Die Nudeln in einem Topf mit reichlich Salzwasser al dente kochen. Währenddessen alle Zutaten bis auf eine Handvoll Tomaten und einige Basilikumblätter zum Garnieren in einen Mixer geben und so lange mixen, bis eine grobe Paste entsteht (das funktioniert auch prima mit einem Pürierstab). Mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken und mit Olivenöl geschmeidig rühren.
  2. Die Nudeln abschütten, wenn sie aldente sind und etwas von dem Kochwasser auffangen. Die Soße in den Kochtopf geben, etwas Nudelwasser dazugeben und alles aufkochen lassen. Dann die Nudeln unterheben und gut vermischen.
  3. Die heiße Pasta auf tiefe Teller geben, mit den restlichen halbierten Tomaten und dem Basilikum garnieren. Frischen Parmesan darüber hobeln und genießen!

Anmerkung: Im Originalrezept wird die Soße nicht erhitzt und kommt lediglich lauwarm (durch das heiße Nudelwasser) zu den Nudeln. Wir mochten unsere Pasta lieber heiß und ließen deshalb alles zusammen nochmal einige Minuten auf dem Herd köcheln. Übrigens ist das Pesto alla Trapanese, also die rohe Würzsoße aus Tomaten, Basilikum, Mandeln und Parmesan, eine der lokalen Spezialitäten Siziliens. Es stammt aus der Region Trapani und wird dort seit jeher zubereitet.

Fun-fact: Die trapanesische Mafia ist die einflussreichste auf ganz Sizilien!

In München steht ein Hofbräuhaus….

13 Jan

von Sina

Essen ist meistens nie wirklich schlecht; vielleicht ist es zu fad, etwas langweilig oder einfach nur mittelmäßig. Es ist schwierig richtig schlechtes Essen zu finden. In München ist uns diese Meisterleistung tatsächlich dennoch gelungen, und wir sind kein bisschen stolz darauf.
Von einem München-Kenner wurde uns ein Bio-Asiate am Viktualienmarkt empfohlen. Gesagt, getan, wir machten uns auf den Weg. Ein Blick auf die Karte und ins Innere des Restaurants verhieß: Gute Qualität auf mittlerem Preisniveau. „Haha“, dachten wir zwei Sparfüchse uns, „ da finden wir doch bestimmt noch was Günstigeres!“. Also gingen wir ehrgeizig auf die Suche. Diese stellte sich allerdings als ziemlich schwierig heraus. Nach einer gefühlten Ewigkeit fanden wir in einer schnöden Seitenstraße weit ab vom Zentrum einen unscheinbaren China-Imbiss. Die leeren Mägen rumorten und so entschieden wir uns dafür, hier zu essen. Drinnen stand ein mürrischer, weißhaariger Asiate, der so aussah, als hätte er noch nie in seinem Leben einen Kochlöffel in der Hand gehalten. Mir kam das ja gleich komisch vor, der guckte auch so grummelig hinter seiner großen Brille. Tobi war dennnoch hoffnungsfroh und bestellte erwartungsvoll Sushi und ein Schweinefleischgericht, ich wählte Frühlingsrollen und ein Hühnchencurry mit Kokosmilch.

Die Vorspeisen waren eigentlich gut, das, was man erwartet hatte eben. Während wir aßen, hantierte der alte Mann in verdächtiger Nähe zur Mikrowelle herum und wenige Minuten später bestätigte sich der Verdacht: Aufgewärmtes Essen!  Mikrowellenfraß! Ha! Was für ein Unding! Tobis Essen schmeckte nach Schweinefleisch, das in Pekingsuppe ertränkt worden war-also von der Grundtendenz her gerade noch so akzeptabel. Meins bestand aus weichem Gemüse und einer wirklich undefinierbaren Sauce. Und die war wirklich SCHLECHT. Langweilig. Fad. Säuerlich. Nicht zuzuordnen. So und nicht anderes stelle ich mir asiatisches Dosenessen vor. Man war ich enttäuscht! Und saß vor einer Portion zerstörter Hoffnungen…  Ich piekte höflichkeitshalber ein paarmal mit der Gabel in die Matsche, ließ aber alles liegen bis auf einige Bissen. Mein Mann schaufelte seinen Teller natürlich leer, Hunger ist schließlich Hunger und bezahlt ist bezahlt. Glücklich war er danach auch nicht. Ganz im Gegenteil. Ohje, wie haben wir diese Fehlentscheidung verflucht!

Ansonsten hat München kulinarisch einiges zu bieten.
Das ist meine Top 3 der Dinge, die wir hier kosten konnten (und die man ohne anschließendes Bauchweh essen kann)

1.) Köstliche Pizza in der L’Osteria Pizza e Pasta i (Leopoldstraße)
Die Pizzas werden im Steinofen gebacken und sind riesig! Gut, dass man zu zweit eine bestellen kann und jeder den individuellen Belag für seine Hälfte bestimmen darf. So zahlt man für schickes Ambiente, ein wirklich erstklassiges und sättigendes Essen + Getränk 7-8 €. Für Studenten wirklich eine super Idee! Auch die Nudelgerichte sind wirklich gut; hierfür muss man allerdings pro Portion knapp 10 € einkalkulieren.

2.) Schweinebraten mit Knödeln im Wirtshaus in der Au (Lilienstraße beim Deutschen Museum)
Ein original bayrisches Gericht, das in ebenso typisch-uriger Umgebung serviert wurde. Dunkle Holztäfelung, schwere Tische und gemütliche Beleuchtung, dazu ein gutes Paulaner! Serviert wurde der Braten mit dem (angeblich) größten Kartoffelknödel Münchens. Alles in allem eine leckere, deftige Angelegenheit. Auch die Rucolaknödel mit Tomaten sind fein, leider fiel die Portion für meinen Hunger etwas zu klein aus.

3.) Schmalznudeln im Café Frischhut (Am Viktualienmarkt)
Auf diese Spezialität sind wir nur aufgrund eines Zufalls aufmerksam geworden: Eine nette, alte Dame gab uns diesen Tip,nachdem sie uns den Weg zum Viktualienmarkt erklärt hatte. Wir müssten unbedingt die „Ausgezogenen“ probieren! Unser Interesse war prompt geweckt und wir stellten Mutmaßungen über die empfohlene Köstlichkeit an. Wie sich herausstellte, handelte es sich um Schmalzgebäck, dass in Fett ausgebacken und wahlweise mit Zucker serviert gegessen wird. Sehr reichhaltig, aber schmackhaft. Genau wie die Rohrnudel mit Rosinen, die wir auch bestellten.

Im Hofbräuhaus waren wir übrigens nicht.