Archiv | Juni, 2011

Man findet keine Freunde mit Salat…!?

18 Jun

Tzzz…von wegen!Tut man ja wohl! Zumindest mit diesen drei Exemplaren. Versprochen!

Birnensalat mit Tomatengremolata und kaltem Braten

(für 4 Personen)

  • 3 reife Birnen
  • 1/2 Salatkopf (z.B Eichblatt, Lollo Bianco)
  • 200 g kalter Braten, dünn aufgeschnitten
  • 3 Tomaten
  • 3 El frisch geriebener Parmesan
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 2 El Mandelstifte
  • Olivenöl, heller Balsamicoessig, Salz, Pfeffer

Die Mandeln, Tomaten und Lauchzwiebeln vermengen und fein hacken. Weiterlesen

Da haben wir so manche Stunde, gesessen da in froher Rund…

15 Jun

Man ist unter der Woche zum Studieren in Tübingen, hat viel zu tun, kommt nur jedes zweite Wochenende heim und hat dann seltsamerweise auch schlagartig eine Menge vor, ist nullkomanichts verplant und schwupsdiwups ist auch schon wieder Montag und das Schwabenländle ruft. Manchmal hat man das Gefühl, dass man nicht allem und jedem gerecht werden kann…wie z.B unseren Großeltern. Zwar wohnen die beiden lieben Herrschaften ganz in der Nähe, schräg gegenüber, um genau zu sein, aber richtig viel Zeit um ausgiebig zu schwatzen und gemütlich zusammenzusitzen findet sich meist trotzdem nicht. „Dagegen müssen wir etwas tun!“ dachten wir und luden Oma und Opa zu einem leckeren Essen ein!

Grüne Teigtaschen mit Käse-Mandel-Füllung

(für 6 Personen als Vorspeise)

Nudelteig:

  • 400 g Mehl
  • 3 Eier
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Tl Salz

Füllung:

  • 4 El Semmelbrösel
  • 6 El Parmesan
  • 1 kleine Hand gehackte/ gemahlene Mandeln
  • ca 150 g Frischkäse (oder Ricotta)
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer, einige feingehackte Basilikumblätter

  1. Die Basilikumblätter abzupfen, waschen und in eine Schüssel geben. Die 3 Eier dazuschlagen und alles mit einem Pürierstab pürieren. In einer großen Schüssel das Mehl mit dem Salz vermischen und die Basilikum-Ei-Masse dazugeben. Mit den Händen die Zutaten zunächst grob vermischen. Wenn sich ein einigermaßen homogener Teigklumpen gebildet hat empfiehlt es sich, auf einer bemehlten Arbeitsfläche weiterzukneten. Der Teig ist fertig, wenn er frei von kleinen Klümpchen ist und eine leicht glänzende Oberfläche hat. Nun wird er in Frischhaltefolie eingeschlagen und ruht im Kühlschrank für ca 20 Minuten.
  2. Für die Füllung mischt man alle Zutaten in einer kleinen Schüssel zusammen und schmeckt die Masse am Ende mit Salz und Pfeffer ab. Die Füllung muss relativ kompakt sein, da sie sonst den Nudelteig zu schnell aufweicht und die Teigtaschen „aus den Fugen“ geraten könnten. Ist die Masse noch zu flüssig, gibt man einfach noch etwas Semmelbrösel und Parmesan dazu.
  3. Mit einer Nudelmaschine den Teig portionsweise zu dünnen Bahnen ausrollen und auf einer bemehlten Fläche zwischenlagern. Um eine solche Bahn zu füllen legt man sie quer vor sicht hin, gibt einen guten Teelöffel der Käse-Mandel-Masse in die Mitte des Teigstreifens und setzt so mehrere Teighäufchen der Länge nach im Abstand von ca. 5 cm nebeneinander. Mit einem beherzten Schwung klappt man danach die obere Breitseite der Teigbahn über die Füllung, sodass die Teigränder schließlich aufeinander liegen. Dann drückt man den Teig rund um die Füllung vorsichtig fest und  achtete darauf, dass keine Luftbläschen eingeschlossen werden. Mit einem Nudelrad schneidet man halbkreisförmige Teigkisschen aus der gefüllten Teigbahn und legt diese auf ein bemehltes Backblech bis sie gekocht werden. Frische Pasta wie diese muss nur ca 5 Minuten im kochenden Salzwasser bleiben und kann dann abgetropft und zusammen mit Salbeibutter und Parmesan serviert werden.

Gebratener Lachs mit Zucchiniküchlein und Basilikum-Crème Fraîche

(für 6 Personen)

  • 6 Lachsfilets
  • 6 Tl Tomatenmark
  • 2 Zitronen
  • Olivenöl
  • 3 Zucchini
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Dill
  • 3 Eier
  • Mehl (ca 10 EL)
  • 1 Becher Crème Fraîche
  • 1/2 Bund Basilikum
  • Salz, Pfeffer


  1. Die Zucchini und die Zwiebeln in eine Schüssel raspeln. Den Knoblauch schälen, fein hacken und zu dem geraspelten Gemüse geben. Die 3 Eier dazugeben sowie den gehackten Dill. Soviel Mehl dazugeben, bis sich eine homogene Masse bildet, die zwar bindet, aber noch relativ weich ist. Den Zucchiniteig mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. In einer großen Pfanne reichlich Sonnenblumenöl erhitzen und den Teig mit zwei Esslöffeln portionsweise in das heiße Fett geben und zu kleinen, goldbraunen Küchlein ausbacken. Auf einem Teller mit Küchenkrepp abtropfen lassen und in einer Auflaufform im Backofen warmhalten. Aus der Teigmenge ergeben sich ungefähr 20 Küchlein.
  2. Den Backofen auf 180 C vorheizen. Den Lachs abwaschen, trockentupfen und von beiden Seiten salzen und Pfeffern. In eine geölte Auflaufform legen und die Oberseite der Lachsfilets mit je einem Tl Tomatenmark bestreichen und mit etwas Olivenöl beträufeln. Eine Zitrone in dünne Scheiben schneiden und auf dem Lachs verteilen. Alles im Ofen ca. 20 Minuten garen lassen.
  3. Die Crème Fraîche salzen und pfeffern, den Basilikum waschen, fein hacken und dazu geben. Alles mit einem Schuss Zitronensaft und etwas Paprikapulver abschmecken. Ist der Lachs gar und saftig, kann man die Teller anrichten: pro Person 3 Zucchiniküchlein, ein Lachsfilet und ein ordentlicher Klecks der Basilikum-Crème-Fraîche.

Blätterteig-Zimt-Törtchen mit Ricotta-Minz-Crème

Als Nachtisch gab es Blätterteigtörtchen mit Zimt und Minz-Ricotta-Crème sowie einem hausgemachten Mirabellenkompott. Ich fand das Dessert zwar ganz nett, aber die Törtchen etwas zu trocken und zu unaufregend für einen extra Eintrag hier, stattdessen gibts lediglich ein paar Bilder zu ihrem Entstehungsprozess.

Mirabellenkompott

Ungefähr 10 reife Mirabellen waschen, entsteinen und in einen kleinen Topf geben. Etwas Likör (ich habe Zitronenlikör genommen) dazugeben und den Saft einer Orange dazupressen. 2 El Honig und braunen Zucker nach Geschmack zu dem Obst geben und alles bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Mirabellen eingekocht und ein schön fruchtiges Kompott entstanden ist.

Ein köstlicher Brunch und Kindheitserinnerungen…

4 Jun

Stundenlanges Spielen in unserer Räuberhöhle, konspirative Zusammenkünfte in geheimen Verstecken, Planschen in der Herbstbütte, Sandkuchenbacken inmitten von Unmengen an Schutt, unsere Arche Noah auf der „Rolle“, einem klapprigen Zweiachsanhänger, Schneesesselbauen im verschneiten Garten, wundersam-geheimnisvolle Winterabende, grüne Johannisbeeren in der Nase, gemütliche Kochabende, die erste große Liebe, laue Sommernächte, Flieder und Kopfsteinpflaster, die ersten Gläser Wein, lange Diskussionen, Herzschmerz, Wärme, Geborgenheit und unendlich viel Platz für unsere Kreativität und Phantasie…unzählbar sind die Erinnerungen und besonderen Momente, die ich mit unserem Elternhaus in Kleinkarlbach verbinde.


Das Haus ist aus Sandsteinen gebaut, an die 140 Jahre alt und war einst ein Bauernanwesen. Das der Straße zugewandte Vorderhaus bot Lebensraum für den Bauern und seine Familie, sowie Knechte und Mägde. In der Scheune war Platz für das Vieh, Heu- und Holzvorräte. Früher teilten sich sogar zwei Großfamilien den Wohntrakt und lebten wie die Sardinen in der Büchse…selbst bei uns als 5-köpfige Familie wurde mit der Zeit der Raum knapp und die Eltern zogen in die ausgebaute Scheune um. So hatten wir drei Mädels das Vorderhaus ganz „für uns“, was auch eine besondere Erfahrung war! Seit ich mich erinnern kann wurde auf unserem Grundstück gewerkelt und gebaut, abgerissen und saniert, umgegraben und abgeschliffen. Als kleine Steppken war diese Dauerbaustelle mit all ihren Spielmöglichkeiten natürlich großartig für uns…!

Vor kurzem statteten wir dem lieben Herrn Papa einen Besuch ab und aßen gemeinsam diesen leckeren Brunch! Eindeutig ist er amerikanisch inspiriert, denn es gab Baked Beans, Bacon, Rührei, Bagels, gebratene Würstchen und Pancakes mit Ahornsirup. Außerdem mit von der Partie: Croissants und „Anaynäs“.

Hier ist das Rezept für die saftig-dicken American Pancakes, die ich allen nur wärmstens ans Herz legen kann!

American Pancakes

(für 5 Personen)

  • 3 Eier
  • 300 ml Milch
  • 300-400g Mehl (je nach gewünschter Dicke)
  • 1 Pck. Backpulver
  • 4 El Zucker
  • Sonnenblumenöl zum Braten
  • Ahornsirup

Und so wirds gemacht:

Die Eier in einer Rührschüssel mit dem Zucker schaumig rühren. Die Milch dazugeben und das Mehl, vermengt mit dem Backpulver, untermischen, sodass ein homogener Teig ohne Klümpchen entsteht. Die Masse ruhen lassen- am besten ist eine halbe Stunde, wer aber ungeduldig ist, kann auch schon nach 10 Minuten mit dem Ausbacken loslegen!

In einer Pfanne das Öl erhitzen und aus dem Teig portionsweise kleine Küchlein backen. Wenn sie von beiden Seiten goldbraun und gar sind, sollte man sie auf etwas Küchenrolle zwischenlagern  (damit das überschüssige Fett vom Papier aufgesogen wird, nicht von unseren Hüften!). Warm zu Tisch bringen und mit reichlich Ahornsirup servieren. Mjamjamjam!