Archiv | März, 2011

Gemischte Antipasti

31 Mär

Hannah mit ihrem Geburtstagskuchen in den USA

Vor zwei Tagen hatten wir Geburtstag und feierten zum ersten Mal seit 23 Jahren getrennt! Hannah in Amerika, mit Chicken, noodles & potatoes und ich hier daheim in good old Germany. Es war ein wirklich toller Abend und ich hab mich sehr über all die lieben Menschen gefreut, die da waren! Bei uns gab es italienisches Essen, doch irgendwie hab ich nach dem ersten Gang ganz vergessen, das, was aufgetischt wurde, auch zu knipsen. So fehlen Bilder von dem Rucolasalat mit karamelisierten Möhren, Pinienkernen, Parmesan und Carpaccio von kaltem Braten, den Linguine mit Bolognesesoße und dem Tiramisu. Naja, fehlende Fotos hin oder her, das Wichtigste ist ja, dass es geschmeckt hat !

Sina mit ihrem Geburtstagsrad in Deutschland

Diese Antipasti aßen wir als Vorspeise. Nicht auf dem Bild ist die Oliven-Tomaten-Tapenade, doch das Rezept kriegt ihr trotzdem zu lesen. Gebratenes, mariniertes Gemüse läuft in der Zubereitung eigentlich immer nach dem gleichen Prinzip ab- ob man jetzt also Auberginen nimmt oder Zucchini, kleine Zwieblchen oder Möhren ist eigentlich egal. Ich habe für unser Essen Auberginen genommen. Nur die eingelegten Paprika funktionieren anders und sind etwas zeitaufwendiger.

Gemischte Antipasti

  • 4 Paprika (keine grünen)
  • 1 Aubergine (oder Zucchini…)
  • gutes Olivenöl
  • Balsamicoessig (am besten weißen, ich hatte nur dunklen im Haus)
  • 4 Knoblauchzehen
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, grobes Salz
  • frischer Basilikum
  • frische Petersilie

Paprika

  • Den Ofen auf 240 C vorheizen und die Schoten für ca 40 Minuten auf mittlerer Schiene braten. Zwischendurch mal wenden, damit jede Seite ordentlich Hitze abgekommt. Die Paprika sind fertig zur Weiterverarbeitung, wenn sie ordentlich gebräunt und weich sind, die Haut Blasen wirft und anfängt sich abzulösen.
  • Nun nimmt man das Gemüse aus dem Ofen und lässt es leicht abkühlen. Dann schneidet man vorsichtig den Strunk heraus, lasst das ganze Wasser, das sich in der Frucht gesammelt hat, ablaufen und entfernt Kerne und weißes Innenfleisch. Die papierähnliche, hart gewordene Haut abziehen und die Schoten in Streifen schneiden. In ein geeignetes Gefäß geben
  • In einem Glas Olivenöl und Balsamicoessig im Verhältnis 2/1 vermischen und ordentlich pfeffern und salzen. Eine Hand voll Basilikumblätter in Streifen schneiden, sowie zwei Knoblauchzehen schälen und fein hacken und mit dem Ölgemisch verrühren. Die Mischung über die Paprika geben und gut durchziehen lassen.

Anmerkung: Man kann die heißen Paprika auch kurz mit einem kalten, nassen Tuch abdecken. So lässt sich die manchmal stellenweise störrische Haut besser ablösen.

Auberginen

  • Die Auberginen waschen und in dünne Scheiben schneiden. In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen und einen Schwung Auberginenscheiben darin anbraten sobald das Fett heiß genug ist. Mehrmals wenden und mit Salz und Pfeffer würzen. Auberginen ziehen Fett auf wie ein Schwamm, daher kann es sein, dass man etwas Öl nachgießen muss. Zwar könnte man das Gemüse auch mit ganz wenig bzw. gar keinem Fett braten, doch leider, leider ist das ja auch ein Geschmacksträger und ich finde, dass Auberginen, die in viel Öl gebacken wurden, eindeutig besser schmecken!
  • Die gebräunten Auberginen aus der Pfanne nehmen und in ein passendes Gefäß geben. Eine halbe Knoblauchzehe pressen und auf die Scheiben geben und alles mit einem Schuss Olivenöl beträufeln. Dann die nächste Fuhre anbraten, würzen und schichten und nach jeder Lage etwas gepressten Knoblauch und Olivenöl hinzugeben.
  • Wenn alles Gemüse gebraten ist, einen finalen Schuss Olivenöl und etwas Balsamicoessig obenauf geben. Petersilie fein hacken und auf die Auberginen geben. Alles gut vermengen und ziehen lassen.

Anmerkung: Ich hatte zunächst auch noch rosaPfefferkörner zu dem Gemüse gegeben, doch nach einiger Zeit hat die pfeffrige Schärfe alles überlagert und ich hab die Auberginen umgebettet und mit neuem Öl bedeckt.

Oliven-Tomaten-Tapenade

  • 14 getrocknete Tomaten, in Öl eingelegt
  • 200 g schwarze Oliven ohne Stein
  • 50 g Kapern, abgespült
  • 1 kleiner Bund Basilikum
  • 2 El Mandeln (gestiftet oder gemahlen)
  • 2 Knoblauchzehen, geschält
  • Olivenöl
  • Pfeffer
  • eine kleine Hand voll Parmesan
  • Alle Zutaten mit dem Pürierstab vermengen, bis eine homogene Masse entsteht. Nur soviel Öl hinzufügen, dass die Masse bindet- sie soll nicht breiig oder gar flüssig sein. In ein schönes Glas füllen, mit Öl bedecken und mit Ciabattabrot servieren.

Anmerkung: In das Originalrezept gehören eigentlich noch Anchovis, doch die habe ich nicht bekommen. Auch würde der Parmesan wegfallen, doch ich finde, er macht sich ganz gut in der Paste. In einem Glas mit Schraubverschluss hält sich die Tapenade ca 2 Wochen, sofern sie immer mit Öl bedeckt und gekühlt ist.

Gebratene Pflaume mit Mascarpone

20 Mär

Gestern hatten wir Besuch und waren mit dem Einkaufen wieder mal viel zu spät dran. So wurde dann im Supermarkt, inspiriert durch die vorhandene (oder eben nicht vorhandene) Auswahl, schnell ein Menü improvisiert. In der Obstabteilung entdeckte ich schöne Pflaumen und dachte mir, dass sie zusammen mit Mascarpone bestimmt ein schönes Paar abgeben würden. Taten sie auch, und hier ist das Rezept!

Gebrate Pflaumen mit Mascarponecreme

Zutaten: für 6 Personen

  • 6 reife Pflaumen
  • 1 ordentliches Stück Butter
  • Zucker
  • etwas Orangensaft
  • Walnüsse ( eine kleine Hand)
  • 1 kleine Packung Mascarpone
  • 1/2 Packung Quark
  • Vanillezucker
  • etwas Zitronensaft
  • 2 Eigelb


Zubereitung:

  1. Die Pflaumen waschen, halbieren und den Kern entfernen. In einer großen Pfanne die Butter erhitzen. Sobald sie zerlaufen ist, ordentlich Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen. Dann die halbierten Pfalumen mit der Schnittseite nach unten in die Zucker-Butter-Masse legen. Ordentlich anbraten, bis sie leicht gebräunt und karamellisiert sind.
  2. Die angebratenen Plaumen wenden. Die Walnüsse grob zerhacken und in die Pfanne geben. So können sie auch leicht karamellisieren. Die Hitze etwas reduzieren und einen ordentlichen Schuss Orangensaft dazugießen. Deckel drauf und das Ganze vor sich hin schmoren lassen.
  3. Die Mascarpone mit dem Quark und den Eigelb verrühren (ein Handrührgerät eignet sich hier am Besten). Dann mit einem Päckchen Vanillezucker und Zucker nach Belieben süßen und mit Zitronensaft abschmecken.
  4. Je zwei Plaumenhälften auf einem Teller anrichten und mit einem großen Klecks Mascarponecreme versehen. Alles mit dem mittlerweile eingekochten Sud und den Walnüssen beträufeln.

Putenbrust-Gurken-Sandwich

18 Mär

Wir finden, dass dieses Sandwich eine prima Alternative zum belegten Brötchen ist. Und gesund ist es noch dazu! Wir werden sicherlich öfter darauf zurückkommen….

Putenbrust-Gurken-Sandwich

Zutaten: für 2 Portionen

  • 4 große Scheiben Vollkorntoast
  • 2 EL Salatcreme (light, für jeden, der es lieber leicht mag)
  • 2 EL Kräuterfrischkäse oder Quark
  • etwas Joghurt
  • 1 Tl Senf
  • etwas Mango Fruchtfleisch (ca 1/3 einer ganzen Frucht)
  • Putenbrust-Aufschnitt
  • Salatgurke (ungefähr 1/3tel)
  • 1 große Tomate
  • 1 Frühlingszwiebel
  • Salz, Pfeffer, Currypulver

Zubereitung:

  1. Die Salatcreme mit dem Frischkäse/Quark, etwas Joghurt und dem Senf verrühren. Das Fruchtfleisch der Mange in feine Würfel schneiden und ebenfalls dazumischen.  Alles mit Salz, Pfeffer und etwas Curry würzen
  2. Die Salatgurke in dünne Scheiben schneiden, die Tomate in Scheiben schneiden, die Frühlingszwiebel schräg in dünne Streifen schneiden.
  3. Die vier Brotscheiben mit der Sandwichcreme bestreichen und den Putenbrustaufschnitt auf zwei der Scheiben verteilen. Darauf die Gurken verteilen und die Tomaten und Frühlingszwiebeln obenauf legen. Die belegten Toastscheiben mit ihrem Gegenstück versehen und diagonal halbieren.

Dresden

14 Mär

Letzte Woche besuchten wir Esswein-Damen Maries Patentante Ines in Sachsen. In und um Dresden herum sahen, erlebten und aßen wir viel. Richtig viel. Das Oberkommando über die kulinarische Versorgung der Truppe hatte die liebe Tante Angelika, die immer herzlich aber bestimmt darauf achtet, dass jeder auch ordentlich isst! Wer schwächelt, wird vorwurfsvoll animiert, noch einen Knödel zu nehmen. Und dann muss ja noch ein Stück Kuchen und Eis gegessen werden! 🙂  Pappsatt aber sehr froh, alle wiedergesehen zu haben, rollten wir am Sonntag gen Heimat und landeten gutgenährt zurück in der Pfalz.

Das kam unter anderem auf den Tisch:

Sushi, Käse und Brot in der Dresdner Innenstadt

Rouladen in der Mache

Auch die Liese hat geholfen…

Tada!

Gefüllte Paprika mit Reis, Soße und Chicoreesalat

Die persönliche Brötchenbestellung fürs Wochenende

Lende mit Käse überbacken, Sahnesoße, Salat und Gemüse

English Breakfast von Ines und Stephan

Onkel Eberhards „Auf ein baldiges Wiedersehen-Blume“

Chicken Korma

6 Mär

Asiatische Küche im Allgemeinen und Curries im Speziellen stehen bei uns immer hoch im Kurs. Gestern gab es bei uns daher dieses köstliche Chicken Korma, das im Vergleich zu eher scharfen, feurigen Curries einen etwas milderen und sahnig-cremigen Geschmack hat.

Das Korma hat seine Ursprünge in der Küche der Mogulen des 16. Jahrhunderts: Die persischen Mogulen fielen 1526 in Indien ein und prägten die Mughlai-Küche. Dies ist eine besonders reichhaltige Küche, die zu Hofe aufgetischt wurde, und indische und persische Einflüsse in sich vereinte. Der Begriff Korma bezeichet allgemein eine Art von Curry, die mit Nüssen, Kokosmilch oder Sahne und Würzpaste gekocht wird. Auch steht er für die Art der Zubereitung, denn ursprünglich wurde ein Korma auf kleiner Flamme gekocht, sodass das Fleisch langsam und sanft garte, und der enthaltene Joghurt nicht gerinnen konnte. Diese Garmethode ist heute nicht mehr zwingend ausschlaggebendes Kriterium für ein Korma; vielmehrist  eine dickliche, cremige Sauce charakteristisch für das Gericht.

Chicken Korma

(Quelle:  Jamie Oliver, Ministry of Food)

Zutaten: für 4 Personen

  • 800 g Hähnchenbrustfilet
  • 2 Zwiebeln
  • 1 grüne Chilischote (nach Belieben)
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 Bund Koriandergrün
  • 1 Dose Kichererbsen (400 g)
  • Erdnuss oder Pflanzenöl
  • 1 Stück Butter
  • 150 g Korma-Curry-Paste
  • 1 Dose Kokosmilch ( 400 ml)
  • 1 Handvoll Mandelblättchen
  • 2 gehäufte EL Kokosraspeln
  • 200 g Naturjoghurt
  • 1 Zitrone in Spalten geschnitten
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Die Korianderblättchen von den Stielen zupfen, die Stiele hacken. Den Ingwer schälen und fein würfeln. Die Zwiebeln halbieren und in dünne Halbringe schneiden.  Falls man mag, die Same der Chilischote entfernen und diese ebenfalls fein hacken. Das Fleisch in ca 3 cm große Würfel schneiden.
  2. In einer großen Pfanne das Öl und die Butter erhitzen und die Korianderstiele, den Ingwer, die Zwiebelringe und die Chiliwürfelchen unter Rühren etwa 10 Minuten anschwitzen. Wenn alles goldgelb ist die Currypaste, die Kokosmilch, die Mandeln, die Kichererbsen, die Kokosraspeln und das Hähnchenbrustfleisch hinzufügen.
  3. Die leere Kokosmilchdose halb mit Wasser füllen, in die Pfanne gießen und die Sauce einmal aufkochen lassen. Dann die Hitze zurückdrehen und das Curry bei kleiner Stufe 30 Minuten köcheln lassen. Falls die Sauce zu sehr eindickt, etwas Wasser angießen. Wenn das Fleisch gar ist, alles vorsichtig mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Das Curry mit Basmatireis, Joghurt, Zitronenspalten und den Korianderblättchen servieren.

  1. Anmerkungen: Wir waren in mehreren Supermärkten, fanden aber selbst im gut sortierten Globus kene Korma-Paste. Daher kauften wir eine milde Currypaste und fügten noch ein ca 2 El Tomatenmark zu der Sauce hinzu (wie in Jamie Olivers selbst hergestellter Kormapaste). Auch kochten wir das Gericht mit Putenbrustfilet, da Hähnchenfleisch schon aus war. Die Chilischote ließen wir weg, da die Hälfte der Esser vom letzten Vindaloo geschädigt war, das in Sachen Schärfe einen Tick feuriger als erwartet ausgefallen ist :-). Das Chicken Korma hat uns sehr gut geschmeckt, cremig und geschmacksintensiv, und die Konsistenz war durch die Mandeln und Kokosraspeln schön sämig.